Die Gemeinde Sohland a.d.S. erteilte Herrn Ofm a.D. Dr. Walter Schindler Ende 1999 den Auftrag zur Erstellung eines Museums- und Sammlungskonzeptes. 8 Jahre betreute er den Aufbau des Oberlausitzer Forstmuseums in der ehemaligen Lessingschule. Das Gebäude wurde zur Heimstatt des Vereins „Oberlausitzer Holzgestaltung – Verein zur Unterstützung junger Arbeitsloser“ (OLAHO) als Werkstatt- und Schulungsgebäude und des Forstmuseums.
Zahllose Institutionen und Verbände signalisierten in der Anfangszeit begeistert ihre Unterstützung für das Anliegen der Errichtung eines regionalen forsthistorischen Museums. Der erste Ausstellungsraum „Waldarbeit“ wurde mit tatkräftiger Unterstützung von OLAHO errichtet. Gute Ideen brachten hierfür Herr Oberförster a.D. Jörg Schröder und Jürgen Spottke ein.
Als Förderer des Museums wurde der Freundeskreis Forstmuseum OL e.V. am 1. Dezember 2004 durch 16 Mitglieder gegründet. Bis heute ist der Vorsitzende des Vereins Herr Frank Feigel. Von den 16 Gründungsvätern sind noch sechs Mitglieder im Verein tätig. Derzeitig beträgt der Stand 48 Genossen, wobei ein Großteil derer ihre Mitgliedschaft fördernd versteht.
Nach Erwerb des Gebäudes durch den Verein „Oberlausitzer Holzgestaltung“ sind nunmehr Miete und Nebenkosten vertraglich seit 2018 mit dem Freundeskreis des Waldpädagogisch-Forsthistorischen Zentrums geregelt. Der Freundeskreis hat in sein Aufgabenportfolio die Trägerschaft für das Forstmuseum, Wald-, Umwelt- und Museumspädagogik und die Fortbildung von Waldbesitzern übernommen und erwirtschaftet die notwendigen Mittel für den Erhalt des Museums aus den genannten Aufgaben. Wichtige Unterstützung dabei leisten die Gemeinde Sohland, die Leader Region Bautzener Oberland, die Landesstiftung Natur und Umwelt, der Staatsbetrieb Sachsenforst, die Kreissparkasse Bautzen, das Naturschutzzentrum Neukirch und natürlich unsere Mitglieder.
Das Forstmuseum ist das einzige seiner Art im Freistaat Sachsen. Seine Sammlung ist einzigartig. Die Einrichtung wurde seit 2015 und insbesondere in den letzten beiden Jahren mit hohem Engagement modernisiert und an die Standards vergleichbarer Museen angepasst. Wichtig waren vor allem eine Treppenhausrenovierung, die Modernisierung der Beleuchtung durch LED-Lampen, die Verdunkelung der Ausstellungsräume und die Schaffung eines Unterrichtskabinetts für die Waldpädagogik. Durch die Zusammenarbeit mit dem Forstmuseum in Görtzke konnten zahlreiche neue Sachzeugen eingegliedert werden, welche eine Umgestaltung des Raumes Waldarbeit erforderten. Das Treppenhaus wurde dank einer Leader Förderung renoviert und neu gestaltet. Die Grundkonzeptionen für die beiden Ausstellungen historische Waldnutzungen (2015) und Wald und Mensch (2021) erarbeitete der Vorsitzende Frank Feigel. Für Einzelthemen, Beschaffung von Bildern, Karten und Grafiken gab es Unterstützung von Fachkollegen. Die Umsetzung genannter Ausstellungen gelang mit Unterstützung der Euroregion Neiße und der Leaderregion Bautzener Oberland.
Schwerpunkt der Arbeit in den kommenden 3 Jahren ist die institutionelle und finanzielle Sicherung einer außergewöhnlichen forsthistorischen Sammlung und deren Präsentation.